Auch eine gute Entscheidung für Erfurt

Der MDR hat angekündigt, die beiden Gesellschaften ´MDR-Werbung´ und ´Drefa Media Holding GmbH´ mit Sitz in Erfurt zu vereinen. Damit wird eine jahrelange Schieflage zumindest korrigiert.

Der MDR hat angekündigt, die beiden Gesellschaften ´MDR-Werbung´ und ´Drefa Media Holding GmbH´ mit Sitz in Erfurt zu vereinen. Damit wird eine jahrelange Schieflage zumindest korrigiert.

Im Rundfunkstaatsvertrag wurde die Verteilung der unterschiedlichen Senderaktivitäten auf die drei Bundesländer festgelegt. Das Fernsehen ging im wesentlichen nach Leipzig und der Rundfunk nach Halle. In Erfurt wurde (auf Wunsch der damaligen Landesregierung!) nur die "MDR-Werbung" angesiedelt. Diese hat jedoch nie auch nur ansatzweise den steuerlichen und personellen Umfang erreicht, wie die MDR-Anstalten in den beiden anderen Landeshauptstädten.

Und zusätzlich haben die sächsischen Finanzbehörden entschieden, dass auch die Steuereinnahmen dieser Gesellschaft in Leipzig zu zahlen seien. Dagegen hatte der MDR geklagt, eine Entscheidung steht noch aus. Mit der Strukturentscheidung zu einer eigenständigen Gesellschaft könnte dieses Problem beseitigt werden.

Der Thüringer Kultur-Staatssekretär Krückels hat dazu folgerichtig erklärt:

Gute Strukturentscheidung für den MDR und den Freistaat Thüringen

„Ein guter Tag für Thüringen und für den MDR. Mit der Entscheidung des MDR, die beiden Gesellschaften ´MDR-Werbung´ und ´Drefa Media Holding GmbH´ mit Sitz in Erfurt zu vereinen, wird Thüringen als Medienstandort gestärkt. Wir dürfen im Ergebnis dieser Entscheidung mit zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Erfurt und einem relevanten Plus an Steuereinnahmen rechnen. Damit ist auch ein erstes wichtiges Etappenziel auf dem Weg einer gerechteren Verteilung der Wertschöpfung und der Beschäftigten innerhalb der Dreiländeranstalt MDR erreicht.

Die Bündelung der kommerziellen Aktivitäten des MDR in einer schlagkräftigen neuen Media-Gesellschaft ist auch für den MDR selbst richtig. Synergien werden eine Verbesserung der Verwertung nach sich ziehen. Durch diese zusätzlichen Einnahmen kann mehr Geld ins Programm gehen, ohne die Beitragszahler zu belasten.“