Erfurt hat einen neuen Spazierpfad: Die Urbicher Runde

Der Ortsteilrat hatte schon länger die Idee, die Nachbarortsteile und Urbich mit einem ausgeschilderten Pfad zu verbinden. Als ich um Unterstützung gebeten wurde, habe ich mich für die Schilder (erfolgreich) um Mittel aus dem Infrastrukturministerium bemüht. Und nun wurde die "Urbicher Runde" offiziell eröffnet.

Die Route startet am Bürgerhaus in Urbich, wo auch zwei große Hinweistafeln die Wegführung erläutern. Es geht dann Richtung Büßleben, rechts ab nach Niedernissa, durch den Ort und unter der Straße "Am Herrenberg" hindurch nach Windischholzhausen. Über Melchendorf geht es dann wieder zurück nach Urbich.

"Natürlich kann man die Runde auch in der Gegenrichtung ablaufen", wie mir der Ortsteilbürgermeister, Peter Fitzenreiter, erläuterte. Das besondere an diesem Projekt: alle Schilder wurden von ehrenamtlichen HelferInnen selbst aufgestellt und angebracht!

Der anschließende Rundgang (exakt 5585m lang!) bot mir nicht nur die Gelegenheit, die Vorgabe meines Schrittzählers locker zu überbieten sondern auch für einige Gespräche mit den BürgerInnen aus Urbich.

Dabei ging es um die aktuelle Flüchtlingspolitik (O-Ton: "Manche vergessen wohl, wie wir nach dem Krieg überhaupt nichts hatten und trotzdem Millionen von Flüchtlingen aufgenommen haben") bis zu dem geplanten Gewerbegebiet zwischen Erfurt und Urbich ("Es ist ein Wahnsinn, wie hier bestes Ackerland vernichtet werden soll, während wir im Gegenzug den Regenwald abholzen, um dort Futtermittel anzubauen").

Am Ende war ich dann doch froh, das Ziel erreicht und meine abgestempelte Teilnehmerkarte in Empfang zu nehmen. Zum Schluss wünschte ich allen Mitwanderern noch viel Spaß beim sich anschließenden traditionellen Tonnenfeuer.