20 Jahre Briefzentrum Erfurt für die "99"

Vor 20 Jahren wurde das Briefzentrum im GVZ (Güterverkehrszentrum) Vieselbach eröffnet - damals einer der ersten Investoren auf dem Gelände. Heute und knapp 6 Mrd. (!) Briefsendungen später ist es eines der modernsten Sortierzentren Deutschlands.

Vor 20 Jahren wurde das Briefzentrum im GVZ (Güterverkehrszentrum) Vieselbach eröffnet - damals einer der ersten Investoren auf dem Gelände. Heute und knapp 6 Mrd. (!) Briefsendungen später ist es eines der modernsten Sortierzentren Deutschlands.

Im Augenblick gibt es ja 25-Jahr-Feiern allerorten. Ich habe deshalb zweimal auf die Einladung der Deutschen Post geschaut: Aber es stimmte - das Briefzentrum wurde "erst" 1996 eröffnet.

Der Besuch der Feierlichkeiten bot vor allem spannende und seltene Einblicke in die Welt der Briefverteilung. Neben hochmodernen Sortiermaschinen für Briefe und Postkarten sowie für Kataloge wurden viele Informationen über die Welt der Logistik vermittelt.

Im Briefzentrum, das für den gesamten Bereich der Postleitzahlen 99xxx zuständig ist, arbeiten rund 2.400 Menschen, die meisten in Teilzeit. Das hat seinen Grund: Brieverteilung ist eine Arbeit mit relativ kurzen, hochverdichteten Beschäftigungsspitzen. Die erste beginnt gegen 18.00 Uhr, wenn Briefe, die im Bereich der Postleitzahlen die mit "99" beginnen, abgegeben wurden, angeliefert und für den Weitertransport zum Ziel sortiert werden müssen. Und die zweite in der Nacht, wenn alle eingehenden Sendungen den Touren der Zusteller zugeordnet werden. Denn bis zum frühen Morgen müssen die eingegangenen Sendungen sortiert und in insgesamt über 600 Zustellbezirken ausgeliefert sein.

Dabei spielt die Automatisierung eine ganz entscheidende Rolle: Während Anfang der 90er Jahre noch etwa 75 von 100 Briefen mit der Hand sortiert wurden, können nun über 90 Prozent der Sendungen maschinell gelesen und sortiert werden.

Bei all den Maschinen fand ich es irgendwie beruhigend, dass es doch noch nicht ohne Menschen geht und habe mit großem Spaß mitgeholfen, Sendungen die maschinell nicht bearbeitet werden konnten, von Hand zu stempeln...