Newroz 2018 - Ein trauriges Fest

Ich durfte in diesem Jahr den Newroz-Empfang der Landtagsfraktion eröffnen. Es war eine zwiespältige Aufgabe: zum einen ein schönes Gefühl, dieses Neujahrs- und Frühlingsfest gemeinsam mit den meist kurdischen Gästen zu begehen, zum anderen aber mit den Gedanken in der Stadt Afrim zu sein.

Daran erinnerte auch Ministerpräsident Bodo Ramelow in seiner Rede. Er verurteilte das Vorgehen der türkischen Regierung im Norden Syriens und beklagte das "ohrenbetäubende Schweigen der deutschen Regierenden". Zuvor hatte er den Ursprung des Festes erläutert und insbesondere darauf hingewiesen, dass "Newroz kein kurdisches Fest sei, sondern in der ganzen Region zwischen Euphrat und Tigris" gefeiert wird.

Er erinnerte deshalb auch an die anderen Volksgruppen hin, die in diesem Konflikt aufgerieben werden. "Die Jesiden werden seit Jahr und Tag verfolgt. Sie haben keine Lobby und sind immer einfach nur Opfer. Und leiden deshalb in der augenblicklichen Situation ganz besonders" so der Ministerpräsident. Abschließend sagte er: "Nach der Nacht kommt der Tag. Aber wir wissen nicht, wie lange die Nacht sein wird".

Einen Artikel aus dem Berliner Tagesspiegel, der die Ereignisse schildert und die Hintergründe erläutert finden Sie [HIER].