Sommerfest im Haselnussweg

Der Kindergarten im Haselnussweg am Wiesenhügel hat im Südosten eine Sonderstellung. Gemeinsam mit dem Waldkindergarten in einem (unsanierten) Gebäude untergebracht muss hier immer wieder improvisiert und aus den vorhandenen Gegebenheiten das optimale herausgeholt werden. Umso mehr hat mich die Nachricht gefreut, dass das Haus ein Sommerfest veranstaltet und mich mit einem besonderen Mitbringsel auf den Weg gemacht.

Neben der Tatsache in einem unsanierten Gebäude untergebracht zu sein, ist auch die Zusammensetzung der kleinen Menschen eine Besonderheit: fast die Hälfte der knapp 100 Kinder hat einen Migrationshintergrund. Das macht die Arbeit in den Gruppen zwar nicht leicht, aber die Besonderheiten der verschiedenen Kulturen lasse sich durch Respekt und gemeinsames Handeln ausgleichen. Viel schwerer sei dagegen der Umgang mit den Eltern. Elternarbeit sei ein immer wichtigerer Bestandteil der Arbeit in ihrem Kindergarten. Ich habe ihr dabei unbürokratische Unterstützung zugesagt, wenn möglich auch über unseren Fraktionsverein, die Alternative 54.

Und auch in dieser Einrichtung spielt der Personalmangel natürlich wichtige Rolle. Denn wie überall, in Schulen, Pflegeeinrichtungen oder Behörden, müssen die wenigen die Aufgaben aller übernehmen. Sie sei aber stolz auf ihr Team, das es bis jetzt geschafft habe, alle diese Belastungen zu meistern. Aber mittelfristig müsse sich die Personalsituation verbessern.

Ich kann mich dem nur anschließen: Waren die Kindergärten erst total überfüllt und an der Betreuungsgrenze und darüber, dann den extremen Anforderungen von Corona ausgesetzt, so droht ihnen jetzt das Personal auszugehen. Ich hoffe, es gelingt, den Berufszweig wieder so attraktiv zu machen, dass jungen Menschen in ihm ihre berufliche Zukunft sehen.

Ach ja, was habe ich mitgebracht ? Eine rund einen Meter hohe Drachenpalme. Natürlich absolut ohne Hintergedanken...