Vorlesetag mal anders

Ich nehme schon seit vielen Jahren am Bundesweiten Vorlesetag teil. So wie ursprünglich gedacht, bin ich dabei in Kitas und Schulen gegangen und habe den Kindern vorgelesen. In diesem Jahr habe ich etwas Neues versucht: Ich habe SeniorInnen vorgelesen.

Ich nehme schon seit vielen Jahren am Bundesweiten Vorlesetag teil. So wie ursprünglich gedacht, bin ich dabei in Kitas und Schulen gegangen und habe den Kindern vorgelesen. In diesem Jahr habe ich etwas Neues versucht: Ich habe SeniorInnen vorgelesen.

Beim bundesweiten Vorlesetag geht es im Wesentlichen darum, Kinder und Jugendliche wieder mit Büchern und Texten in Papierform in Kontakt zu bringen. Das habe ich auch viele Jahre gemach (wie HIER im letzten Jahr). Dieses Jahr wollte ich, nachdem ich bei mehreren Besuchen in Seniorenwohnanlagen darauf aufmerksam gemacht wurde, älteren Menschen eine Freude bereiten.

Zunächst an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Verantwortlichen der Artis-Wohnanlage, dass sie mir die Möglichkeit zum Vorlesen eingeräumt haben. Und ich war überrascht, rund 15 SeniorInnen anzutreffen. Zunächst erläuterte ich den Hintergrund der Lesung und dann die Auswahl meiner Geschichten. Ich hatte mich für Heinrich Bölls Sammlung "Nicht nur zur Weihnachtszeit" entschieden. Heinrich Böll ist für mich einer der herausragenden Schriftsteller der Deutschen Nachkriegsliteratur und hat zu Recht 1972 den Nobelpreis für Literatur erhalten. Am 21.12.2017 wäre Böll hundert Jahre alt geworden.

Besonders gut angenommen und im Anschluss kurz diskutiert wurde die Erzählung "Abenteuer eines Brotbeutels". In dieser geht es um den Brotbeutel eines polnischen Soldaten, der auf einem belgischen Schlachtfeld für Deutschland fällt und dessen Beutel, immer mit dem Tod des jeweiligen Trägers verbunden, über Kriegsschauplätze in Europa und Südamerika und  Devotionalienhändler schließlich (unerkannt) bei seiner Mutter landet.